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Den Schmetterlingen auf der Spur

Neue Informationstafel für den Naturerlebnispfad in den Vilsauen

Vilsbiburg. (be) Meistens schillernd bunt und im positiven Sinne flatterhaft: Schmetterlinge sind eine schöne Spielart der Tierwelt – allerdings sind sie auch von vielen Umwelteinflüssen bedroht. Einerseits auf diese Bedrohung aufmerksam zu machen und andererseits die Menschen für die Schönheit der heimischen Schmetterlinge zu begeistern, ist der Gedanke hinter einer neuen Informationstafel am Naturerlebnispfad in den Vilsauen. Am Donnerstag präsentierte Robert Beringer, dessen Unternehmen die Schautafel konzipiert hat, diese Ergänzung des Erlebnisweges offiziell dem Vilsbiburger Bürgermeister Helmut Haider.

16 heimische Schmetterlingsarten werden auf der Tafel detailliert vorgestellt, dazu kommen noch allgemeine Informationen über diese Gruppe der Insekten. Im Rahmen der Präsentation der erst vor wenigen Tagen aufgestellten Tafel wies Beringer auch auf den teils dramatischen Rückgang mancher Schmetterlingsarten hin, weil ihnen der Mensch die Lebensgrundlage in Form oft ganz bestimmter Pflanzen raubt. Neue Infotafeln wurden übrigens im Zuge der Erweiterungsaktion heuer im Frühjahr auch am Naturerlebnispfad am Rettenbach in Vilsbiburg aufgestellt.

Mensch und Natur zusammenbringen

Neue Schmetterlings-Station auf dem Naturerlebnisweg in den Vilsauen

Vilsbiburg. Sie sind bunt, zart und teilweise ausgesprochene Spezialisten: Schmetterlinge bieten dem Menschen nicht nur schöne optische Eindrücke, sondern es ist auch faszinierend, ihrer Lebensweise nachzuspüren. Wer etwas über die heimischen Vertreter dieser Insektengruppe erfahren will, braucht ab sofort nur einen Spaziergang entlang der Buja Allee an der Vils machen. Kurz vor der Brücke zum Stadtbad wurde am Donnerstag eine neue Infotafel über Schmetterlinge im Rahmen des Naturerlebnis- Pfades von Robert Beringer und Bürgermeister Helmut Haider offiziell übergeben.

Die Tatsache, dass viele Schmetterlinge ein ausgesprochen spezialisiertes Leben führen, was beispielsweise ihre Nahrungspflanzen oder die bevorzugten Lebensräume angeht, bringt die Tiere unweigerlich in Konflikt mit dem Menschen: „Manche Schmetterlinge brauchen eine ganz bestimmte Pflanze, um ihre Eier abzulegen oder als Nahrung. Verschwindet diese Pflanze, dann verschwindet auch die entsprechende Schmetterlingsart“, machte Robert Beringer deutlich. Häufigeres Mähen von Wiesen, rein landwirtschaftliche Nutzung vermehrter Flächenanteile oder auch Düngung würden sich negativ auf die Blumenvielfalt auswirken, was den Schmetterlingen oftmals die Lebensgrundlage raube. Gerade an den Schmetterlingen und ihrer schwindenden Vielfalt in der Natur lasse sich diese Entwicklung deutlich ablesen, machte bei der Präsentation der Schautafel am Donnerstag der Entomologe (Insektenkundler) Erwin Scheuchl deutlich. „Speziell in den vergangenen Jahren hat die Zahl der Tiere weiter rapide abgenommen“, warnte er. Dabei ist es übrigens nicht nur die Veränderung der Landschaft und der Pflanzen, die Schmetterlingen schadet. Die nachtaktiven Arten bringt der Mensch auch mit künstlicher Beleuchtung durcheinander – was man leicht daran erkennen kann, wie unwiderstehlich das Licht in den Häusern immer wieder auf allerlei Falter wirkt.

Infos über 16 Arten

Die neue Schmetterlingsstation am Ufer der Vils, an einem grünen Rand der Stadt, klärt auf über 16 heimische Schmetterlingsarten und liefert generelle Informationen über Schmetterlinge. Auf Klappen aus Metall sieht man beispielsweise Abbildungen der Tiere, auch ihre bevorzugten Nahrungspflanzen werden präsentiert. Hebt man den jeweiligen Deckel hoch, findet man den Namen und weitere Informationen zu den Tieren. Damit folgt auch die Schmetterlingsstation dem bewährten Konzept der übrigen Infotafeln am Ufer, die beispielsweise über Fische und andere Tiere in und um die Vils informieren. Die Umsetzung liegt dabei in den Händen der Firma „Beringer Naturerfahrung“, die neben dem Erlebnisweg in den Vilsauen auch das Naturerlebnis- Areal am Rettenbach umgesetzt hat – auch dafür wurden jüngst neue Infotafeln installiert, wie am Donnerstag beim Pressegespräch hervorgehoben wurde. Thema sind dort die Hecken.
Egal, ob Schmetterlinge, Fische oder Heckenpflanzen – Robert Beringer möchte mit seinen Naturerlebnis- Angeboten vor allem das Interesse der Kinder und Jugendlichen an Natur und Umwelt wecken. „Im vergangenen Jahr waren rund 1000 Schüler an der Vils und am Rettenbach“, freut sich Beringer in diesem Zusammenhang. Von der Kindergartengruppe über die Schulkinder aller Altersgruppen bis hin zum Volkshochschul-Angebot für die Erwachsenen reiche die Bandbreite der organisierten Besucher. Für sie stehen Arbeitsbögen bereit, die man auf der Homepage der Stadt abrufen oder im Rathaus abholen kann, damit die Beschäftigung mit der Natur noch intensiver werden kann. „Die Zeit vieler Menschen wird heute zu 95 Prozent in Kunstwelten verbracht. Wir versuchen mit unseren Angeboten, die Neugierde auf die Natur, die man als Kind noch hat, zu erhalten oder wiederzuerwecken“, macht Robert Beringer die Motivation hinter seinen Projekten deutlich, die in vielen Städten und Gemeinden Mensch und Natur einander wieder näherbringen.

Bürgermeister Helmut Haider unterstrich bei der Präsentation am Donnerstag, dass man mit Robert Beringer einen Fachmann gefunden habe, der Natur-Themen für alle Generationen gut aufbereite. „Deshalb wurden vom Stadtrat wieder entsprechende Finanzmittel bereitgestellt, um die Erlebnispfade am Rettenbach und an der Vils zu erweitern“, fuhr Haider fort. Die Schautafeln schärfen seiner Ansicht nach das Bewusstsein dafür, welche Vielfalt in der Natur da ist – oder zumindest da sein sollte.

Ob nämlich alle 16 auf der Infotafel vorgestellten Schmetterlingsarten tatsächlich noch in oder um Vilsbiburg zu finden sind, darüber waren sich Robert Beringer und Erwin Scheuchl angesichts des Rückgangs der Schmetterlingszahlen gar nicht sicher. Gleichwohl will man durch Information und Sensibilisierung dem Trend entgegenwirken, dass der Mensch Stück für Stück Tieren wie den Schmetterlingen ihre Lebensgrundlage entzieht. „Wenn alle Arten weg sind, wäre das hier nur noch ein Denkmal“, meint Beringer mit Blick auf die neue Schautafel. Und einen Tipp für den heimischen Garten hat er auch noch parat, wie man Schmetterlingen etwas Gutes tun kann: „Lassen Sie Brennnesseln stehen. Das ist nämlich für Schmetterlinge eine der wichtigsten Pflanzenarten.“

Info
Am Sonntag, 14. Mai, findet von 13 bis 17 Uhr für alle Familien, Kinder und Naturinteressierte wieder ein Naturerlebnistag am Info-Pfad in den Vilsauen statt. Treffpunkt ist am Pavillon am Färberanger.

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